Der ORF Burgenland berichtete am 12. April 2021 von einem Kunstprojekt im Burgenland. Es handelt sich dabei um einen auffälligen „Platonischen Körper“ – den „Oktaeder“ von Sigleß. Er besteht aus 2 auf die Spitze gestellten, vierseitigen Pyramiden mit einer Gesamthöhe von 8,50 m. 8 gleichseitige Dreiecke mit einer Seitenlänge von 6,00 m bilden die Außenfläche. In der unteren Pyramide befinden sind umseitig insgesamt 14 fixe Aussichtsfenster. Realisiert wurde das Kunstprojekt vom Bildhauer Heinz Bruckschwaiger. Ursprünglich sollten in der Landschaft mehrere „Platonische Körper“ entstehen. Der erste ist der „Tetraeder“ in Bad Sauerbrunn. Als nächstes wurde der „Oktaeder“ von Sigleß realisiert. Die weiteren „Planotischen Körper“ konnten leider nicht mehr geschaffen werden, da der Künstler im Jahr 2019 verstarb. Der Verein „Kunzt“ pflegt nun Bruckschwaigers Erbe und wird die weiteren „Platonischen Körper“ in kleinerer Form in unmittelbarer Umgebung des „Oktaeders“ errichten.
Um das Holz dauerhaft vor Abwitterung zu schützen, war die Idee mit einer Dachdeckung aus dem natürlichen Werkstoff RHEINZINK-prePATINA schiefergrau zu arbeiten. Das Material wird sich durch den Patinierungsprozess im Laufe der Jahre verändern. Zusätzlich war der Wunsch, die Dachdeckung strahlenförmig auszubilden. Um die Strahlen stärker zu betonen, hat sich daher das System der Stehfalzdeckung angeboten, wo mit konischen Bahnen gearbeitet werden konnte. Dadurch waren einerseits die Lagesicherung der Bahnen mit herkömmlichen Haften und andererseits die Übergänge in den Knickbereichen in herkömmlicher Spenglertechnik möglich. Um optisch das Bild der geometrischen Form des Oktaeders so gut wie möglich zu erhalten, waren daher Kreativität und Fingerspitzengefühl bei der Ausführung der Übergänge gefordert. Diese Anschlussdetails wurden gemeinsam mit dem Qualitäts-Spenglerbetrieb Hammerschmiedt Spenglerei und Abdichtungstechnik GmbH in Sigleß entwickelt.
Wie auch bereits beim ORF nachzulesen, ist der Oktaeder weithin sichtbar und vom Oktaeder aus kann man auch den ganzen Bezirk und sogar bis zum Neusiedler See sehen. Ganz nebenbei erwähnt, liegt der Oktaeder an einer beliebten Radroute und lädt zum Verweilen bei Ausflügen ein.